Tee Anbau und Ernte

Tee Anbau und Ernte

Zu Beginn der Teekultivierung wurde in China ausschließlich die strauchwüchsige und kleinblättrige Teesorte Camellia sinensis var. sinensis kultiviert, bis im Jahre 1823 im indischen Assam die wild wachsenden, baumartigen Teepflanzen der Camellia sinesis var. assamica entdeckt und veredelt wurden.

Heutzutage wird Tee vorzugsweise in den subtropischen und tropischen Hochlagen Asiens, Afrikas und Südamerikas angebaut, wobei mittlerweile auch sehr viel Tee in der Türkei und auf den Azoren kultiviert wird. Die wichtigsten Teeproduzenten der heutigen Zeit sind daher China, Indien, Sri Lanka, Kenia und die Türkei. Die größten Teeimporteure stellen heute die Länder England, Russland, Pakistan, die USA und die arabischen Staaten dar.

Tee Anbau und ErnteTee wird zum Teil mehrmals im Jahr geerntet.

Vor allem die im indischen Anbaugebiet Darjeeling kultivierten Pflanzen werden pro Wachstumsperiode mehrmals abgeerntet. Je nach saisonalem Zeitpunkt der Ernte entsteht hierdurch jeweils eine andere Teesorte mit ganz speziellen geschmacklichen Eigenschaften.

In anderen Anbaugebieten begrenzt sich die Erntezeit, je nach Lage des Anbaugebietes, auf eine monatliche Ernteperiode, wobei ein bestimmtes Reifestadium der Teepflanzen für den Erntezeitpunkt ausschlaggebend ist.

Das Teepflücken wird in der Regel von Frauen per Hand durchgeführt und bedarf einer langjährigen Erfahrung. Die maschinelle Ernte des Tees wird fast ausschließlich nur in Japan bei dem dort angebauten Grüntee praktiziert, was sich jedoch aufgrund modernster Technik keinesfalls auf die Qualität des japanischen Grüntees auswirkt.

Bei der Teeernte werden vorzugsweise nur die obersten Triebspitzen mit den zwei darunter liegenden Blättchen der Pflanze gepflückt. Hierbei müssen für ein halbes Kilogramm fertigen Schwarztee über 4 Kilogramm frische Triebspitzen der Teepflanze gepflückt werden.